Die Deutschordenskirche St. Elisabeth war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Hochmeister Frank Bayard mit seinen Konzelebranten, am Sonntag, 14. September, zum Pontifikalamt, aus Anlass des Titelfestes des Ordens, dem Hochfest der Kreuzerhöhung feierlich einzog. Zahlreiche Familiaren, eine Abordnung des Souveränen Malteser Ritterordens sowie Vertreter des Deutschmeisterbundes und die sonntägliche Kirchengemeinde hatten sich versammelt, um gemeinsam Eucharistie zu feiern.
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Das Hochfest der Kreuzerhöhung geht auf das dritte Jahrhundert zurück, in dem, der Legende nach Kaiserin Helena, die Mutter Kaiser Konstantins das Kreuz Christi suchen hat lassen und es auch gefunden haben soll. Aber, so führte Hochmeister Frank in seiner Homilie aus, die Kirche feiert nicht ein Stück Holz, das Helena zwischen Rom, Konstantinopel und Jerusalem aufteilen ließ. Es sind vielmehr Symbole, vergegenwärtigen Heilsgeschehens, weit über ein wenig Holz hinaus. Die Gläubigen machen den Balken zur Reliquie.
Und weiters sagte Hochmeister Frank in seiner Predigt: „Das Kreuz war und ist eine Zerreisprobe, eine Zumutung. Seit jeher fragt sich die Menschheit, warum all das Leid, warum Erlösung am Kreuz?“ Im Evangelium haben wir gehört, Gott vergibt sich nichts von seiner Göttlichkeit, indem Christus das Kreuz nimmt, sondern er verherrlicht ihn damit, ausgespannt zwischen Himmel und Erde wird Gottes Erlösungswille manifest.
Von der Orgelempore erklang die Missa Brevis in B-Dur von Franz Xaver Brixi (1732 – 1771), einem Zeitgenossen Joseph Haydns, der hierzulande zu Unrecht völlig unbekannt geblieben ist, wirkte er doch viele Jahre als Kapellmeister am Prager Veits-Dom.
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Das Titelfest des Deutschen Ordens klang mit einem Mittagessen im Hochmeisteramt aus.
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Text: Rudolf E. Oezelt FamOT
Fotos: Martin Oppitz FamOT, DMB, Bene Xavier