Persönlichkeiten des Deutschen Ordens

Pater Peter Rigler

P. Peter Rigler

(1796–1873)

Durch lange Jahre Spiritual und Professor am Priesterseminar in Trient wirkte Rigler als Erzieher, Seelsorger, Prediger und Exerzitienleiter. Sein großer Verdienst liegt in der geistlichen Leitung des durch Hochmeister Maximilian Joseph 1841 wieder belebten Schwesternzweiges und in der Gründung des Deutschordenspriesterkonventes in Lana, wodurch er den geistlichen Charakter des Ordens wesentlich stärkte.

Durch sein tief religiöses Leben und seinen Einsatz hat er für den Orden und die Kirche Außerordentliches geleistet. Als er am 6. Dezember 1873 im Rufe der Heiligkeit starb, suchten viele Menschen in ihm einen Fürbitter bei Gott.

Sr. Agnes Weber
OBERIN

Sr. Agnes Weber

(1794–1876)

1837 folgte Sr. Agnes aus dem Kloster Zams in Tirol der Bitte des Hochmeisters Maximilian Joseph und legte mit der Errichtung des Mutterhauses der Deutschordensschwestern in Lanegg in Lana/ Südtirol den Grundstein für das Wiederaufblühen des weiblichen Ordenszweiges im 19. Jahrhundert. Über 30 Jahre stand sie mit Tatkraft und Klugheit der Schwesterngemeinschaft von Troppau/Opava vor. Wegen ihres segensreichen und wohltätigen Wirkens nach außen war sie bei kirchlichen und weltlichen Behörden hoch angesehen.

Hochmeister Marian Tumler
HOCHMEISTER

Marian Tumler

(1887–1987)

Bereits früh mit Aufgaben innerhalb des Ordens betraut, trug P. Marian 1929 die Umwandlung von einem Ritterorden zu einem geistlichen Orden mit. Von 1948 bis 1970 gestaltete er als Hochmeister den Deutschen Orden im Sinne des II. Vatikanums, an dem er selbst teilnahm. Die Aufbauarbeit der Ordensprovinzen nach 1945 sowie die Wiederbegründung des Familiareninstitutes sind neben seinen Forschungen zur Ordensgeschichte einige der bleibenden Verdienste.

Sr. Amata Grüner
OBERIN

Sr. Amata Grüner

(1893–1964)

In krisenhafter Zeit wirkte Sr. Amata als Schuldirektorin, Ökonomin und schließlich seit 1942 als Oberin der Deutschordensschwestern in Troppau. Wie viele Schwestern erlebte sie Enteignung, Krieg, Zwangsarbeit, Gefängnis und Vertreibung. Ab 1946 übernahm sie mit großer Umsicht den Aufbau des St. Nikolaklosters in Passau sowie die Gründung von insgesamt 28 sozialkaritativen und Bildungseinrichtungen in der gesamten Bundesrepublik. In Anerkennung ihrer Verdienste wurde ihr 1960 das Verdienstkreuz 1. Klasse verliehen. In Passau ist sogar eine Straße nach ihr benannt.