Um 9 Uhr morgens wurde der Sarg mit dem festlichen Schottenfelder Glockengeläut vor der Kirche empfangen und im Rahmen einer liturgischen Feier vor dem Altar aufgebahrt. Am frühen Nachmittag verabschiedeten sich einige der Schottenfelder Organisten persönlich von P. Johannes mit ausgewählter Orgelmusik. Das Requiem für P. Johannes begann um 15 Uhr, Hauptzelebrant war Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn, Hochmeister Gen. Abt P. Frank Bayard OT und Prior P. Karl Seethaler OT haben konzelebriert. Eine große Anzahl an Priestern gab P. Johannes die letzte Ehre, darunter Weihbischof Franz Scharl, der Abt des Schottenstiftes Wien, P. Johannes Jung OSB, und der zuständige Dechant GR Eugen Schindler, weiters die Generalassistentin Sr. Maria-Franziska Meier OT und die Generalsekretärin Sr. M. Gratia Rotter OT, sowie zahlreiche Familiaren. Unter der Leitung des hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal wurde das Requiem in d-Moll KV 626 von W.A: Mozart aufgeführt. Kardinal Schönborn würdigte in seiner Predigt das Wirken von P. Johannes, der in der Pfarre Schottenfeld schon getauft wurde und die Erstkommunion empfing. 1964 trat er in den Deutschen Orden ein und wurde am 1. März 1969 zum Priester geweiht. Danach kehrte er wieder an die Pfarre Schottenfeld als Kaplan zurück und wurde per 1. September 1979 ebendort Pfarrer. Über 24 Jahre war er auch Dechant für den 6. und 7. Wiener Bezirk. Kardinal Schönborn hob insbesondere seine verbindende und humorvolle Art im Umgang mit dem Menschen und seine unermessliche Liebe zu den Menschen hervor.
Unmittelbar nach dem Requiem erfolgte die Verabschiedung von P. Johannes. Nach kurzen Ansprachen des Bezirksvorstehers von Wien-Neubau, Markus Reiter, des Stv. Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Diethard Ruess, des Dechants GR Eugen Schindler und des Balleimeisters der österreichischen Familiaren, Rudolf Müller FamOT, erfolgte durch Hochmeister Gen. Abt P. Frank Bayard OT die Verabschiedung mit Gebet sowie unter den Klänge des Gregorianischen Chorals zu Psalm 51 und 141 die Besprengung des Sarges mit Weihwasser und die Beweihräucherung. Zum Abschluss wurde entsprechend der Ordenstradition das „Ultima“ gesungen und danach der Sarg unter dem Geläut der Benedikt-Glocke aus der Kirche getragen. Bei der anschließenden Agape im Pfarrhof wurde in vielen Einzelgesprächen dem Verstorbenen gedacht.
Im Rahmen einer liturgischen Feier, die Prior P. Karl Seethaler leitete, wurde Alt-Prior P. Johannes Kellner OT am 07. September 2020 am Friedhof in Gumpoldskirchen verabschiedet. Im Rahmen dieser Feier gedachten Prior und Hochmeister dem Lebenswerk ihres Mitbruders. Die Beerdigung erfolgte sodann im Priestergrab des Deutschen Ordens.
R.I.P.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister