30. Juni 2022

Ursprünglich als Einstimmung und geistlich-thematisches Komplement am Vorabend der eigentlichen Investiturfeierlichkeiten geplant hatte die Komturei „An Isar Lech und Donau“ ihre Mitglieder sowie weitere Interessierte zu einer „offenen Komtureiveranstaltung“ am 30. Juni 2022 eingeladen. Die barocke Asamkirche in der Sendlinger Straße, ein barockes Juwel und eine der schönsten Kirchen Münchens bot den rechten Ort für die geistliche Einstimmung, in den Herr Dr. Markus Christopher Müller (Ludwig-Maximilian-Universität München) zu Beginn kurz einführte. P. Dr. Georg Fischer OT, in Frankfurt unter anderem durch SE Bischöf Bätzing mit der Pflege des usus antiquior des römischen Ritus betraut, feierte ein gesungenes Amt zum Gedenktag des Hl. Apostels Paulus. In seiner Predigt ging er darauf ein, dass Gott einen jeden von uns Familiaren eigens beruft und dass diese Berufung stets Dienst an den Menschen ist, nicht Schmuck oder Belohnung, auf der man sich ausruhen könnte. So wie die Bürger vor Akkon und später die Ritter des Deutschen Ordens ihr Kreuz täglich selbstlos auf sich nahmen, um den Menschen zu helfen, so besteht derselbe Auftrag im Grunde bis heute fort. Die Feier im usus antiquior, der in seiner Zeitlosigkeit seit über 1500 Jahren im wesentlichen unverändert blieb, kann auf diese Weise eine ständige Brücke schlagen und „Gleichzeitigkeit“ zu den Ursprüngen des Deutschen Ordens 1190 vor Akkon herstellen. Die Festlichkeit des Ortes, der Liturgie, des Orgelspiels (W. Eisen) und des Gesangs der Sängerinnen (E. Müller, R. Nikoleiski, M. Steinschulte) führten alle über zwanzig mitfeiernde Familiaren und Gäste dem himmlischen Jerusalem näher.

Im Anschluss an die geistliche Vergegenwärtigung der Ursprünge sorgte P. Jörg Eickelpasch OblOT, Leiter der Seelsorge in den Ordenswerken des Deutschen Ordens, in Anwesenheit SE des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Generalabt Frank Bayard, des neugewählten Balleimeisters und Deutschherrenmeisters Herrn Thomas Jünger, des Balleimeisters An der Etsch und im Gebirge, Herrn Andreas von Mörl und weiterer Balleivorstände, dann in der gemütlichen Atmosphäre eines Traditionsgasthauses neben der Frauenkirche für die „Verheutigung“ des Ursprungscharismas des Helfens und Heilens. Bis zu 35 Familiaren und Gäste lauschten gespannt dem Vortrag über das Wirken der Seelsorge in den Ordenswerken des Deutschen Ordens. „Wir schenken Zeit“ ist das Leitmotto dieses segensreichen Wirkens, das viele Menschen erst wieder die ihnen als Menschen zustehende Würde erfahren lässt. Hierbei sieht das Seelsorgeteam weder auf Herkunft, noch auf Religion der Patienten und Bewohner, sondern allein den bedürftigen Menschen und schafft so vielfach erst den Boden, auf dem Achtung, Selbstliebe Vertrauen und auch der Glaube wieder gedeihen können. P. Jörg bezog in seinen Vortrag Familiaren und eine Mitarbeiterin aus der Seelsorge ein, die persönlich von ihren Erfahrungen in der Seelsorge und von der Teilnahme an Wallfahrten mit Bewohnern der Einrichtungen berichteten. Bemerkenswert war, dass die Familiaren, die als Schenker von Zeit angetreten waren, sich als Beschenkte durch die Dankbarkeit und Zuneigung der Bewohner wiederfanden.

 

P. Jörg stellte besonders das Wirken und die Hilfe des Hilfswerks An Isar, Lech und Donau heraus, das ihn und die Seelsorge wirksam, unbürokratisch und direkt unterstützt, wenn es um schnelle Hilfe für Ausrüstung in den Einrichtungen geht, um Hilfe in Fortbildungs-, Not- oder gar Bestattungsangelegenheiten der Bewohner geht oder um Unterstützung für Wallfahrten und Freizeiten. P. Jörg bat um großzügige (steuerabzugsfähige) Spenden an das Konto des Hilfswerks, die auch mit Bindung an bestimmte Einrichtungen getätigt werden können:

 

Hilfswerk an Isar, Lech und Donau für die sozialen Einrichtungen

des Ordens vom Deutschen Haus St. Marien zu Jerusalem e.V.

Liga Bank, BIC: GENODEF1MIB

IBAN: DE84 7509 0300 1241 73

 

 

Dr. Wilm-Christian Haase  FamOT

Komturei “An Isar, Lech und Donau”