Auch dieses Jahr nahmen Hochmeister Frank und zahlreiche Familiaren am traditionellen Fronleichnamsumgang durch die Wiener Innenstadt teil. Die Feierlichkeiten begannen mit einem festlichen Hochamt im Wiener Stephansdom. Kardinal Christoph Schönborn leitete den Gottesdienst. Als Konzelebranten fungierten Hochmeister Frank und Bischof Lazarus Vitalis Msimbe aus Tansania sowie zahlreiche Geistliche der Erzdiözese Wien.
Nach dem Hochamt setzte sich die Prozession in Bewegung. Über die Kärntner- und Augustinerstraße gelangten die Gläubigen zur ersten Station am Michaelerplatz. In seiner Predigt vor der Michaelerkirche betonte Kardinal Schönborn die Notwendigkeit von Zusammenhalt und Solidarität in einer Zeit, die von Armut, Teuerung und Migration geprägt ist. Die Prozession führte weiter über den Kohlmarkt und den Graben zurück in Richtung Stephansplatz. Bei der Peterskirche hielt Kardinal Schönborn eine kurze Homilie. Er sagte mit Blick auf die Monstranz, für ihn sei es ein tröstlicher Gedanke, nicht nur Jesus zu Fronleichnam durch die Straßen zu tragen, sondern sich von ihm ein ganzes Leben lang getragen zu fühlen. Von Jesus getragen dürfen sich auch alle Gläubigen fühlen – besonders jene, die schwere Lasten zu tragen haben.
Nach dem feierlichen Schlusssegen vor St. Stephan lud der Deutsche Orden befreundete geistliche Ritterorden und zahlreiche Gäste zu einer leiblichen Stärkung ein. Bei herrlichem Frühlingswetter wurden im Innenhof des Ordens Bier, Gulasch, Mehlspeisen und der traditionell vom Malteser Ritterorden beigesteuerte Wein aus der Ordenskommende Mailberg gereicht. Während des Ausklangs gratulierten Hochmeister Frank Bayard und Balleimeister Helmut Wohnout dem Altballeimeister Paul Drobec herzlich zu seinem 75. Geburtstag, den er genau an diesem Tag feierte. Bischof Lazarus Vitalis Msimbe aus Tansania beehrte die Gäste im Innenhof mit seiner Anwesenheit genauso wie Kardinal Christoph Schönborn. Die gesellige Atmosphäre bot einmal mehr die Gelegenheit, die freundliche Verbundenheit zwischen den drei geistlichen Ritterorden zu vertiefen.
Michael Ulrich FamOT