Am Festtag des Heiligen Josefs, Schutzpatron der Deutschordenskonvente, konnte in Meran ein besonderes Ereignis begangen werden. In Anwesenheit des Landeshauptmannes von Südtirol, Dr. Arno Kompatscher, Landesrätin Dr. Waltraud Deeg, des Meraner Bürgermeisters Paul Rösch sowie von Seiten des Deutschen Ordens des Priors der Südtiroler Brüderprovinz, Althochmeister DDr. Arnold Wieland, und des gesamten Provinzrates der Schwesternprovinz Südtirol (Sr. Dr. Erentraud Gruber, Sr. Consolata Mair und Sr. Reinhilde Platter), sowie der Familiaren des Ordens (an der Spitze Balleimeister Dr. Werner Wallnöfer) und einer großen Schar von Persönlichkeiten die an Planung und Durchführung beteiligt waren und sind, konnte der Hochmeister den Grundstein und die gesamte Baustelle des Kur- und Pflegeheimes St. Josef Meran bei strahlend blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein segnen. Provinzoberin Sr. Hiltraud Unterkalmsteiner, ohne die es dieses Bauvorhaben nicht gäbe, konnte zu leider krankheitsbedingt nicht anwesend sein.

In seinem Grußwort gab der Landeshauptmann seiner Freude Ausdruck, dass hier mitten im Zentrum von Meran, einen Einrichtung mit 150 Betten entsteht, in der Menschen in Würde ihren letzten Lebensabschnitt verbringen können, nicht abgeschoben irgendwo an den Rand, sondern mitten am Herz der Stadt. Er griff die Worte Dr. Hallers bei der Begrüßung auf, dass hier Biographien zu Ende geschrieben werden sollen in einem Umfeld der Geborgenheit und bestmöglichen Betreuung. Ein lebendiges und offenes Haus mit Ärzten, Kaffeehaus und Restaurant sowie 150 Garagenplätzen, entsteht derzeit mitten in Meran. Den Hinweis, dass hier Steuergelder gut angelegt seien, verband er mit dem Dank an die Schwestern des Deutschen Ordens und den verantwortlichen Ökonom, Dr. Sepp Haller, die dieses Projekt in Zusammenarbeit mit vielen Persönlichkeiten angegangen sind und es nunmehr umsetzen. Auch die Landesrätin und der Bürgermeister teilten diese Freude und verwiesen auf die Wichtigkeit derartiger Einrichtungen, die nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern für die Bewohnerinnen und Bewohner auch ein hohes Maß an Lebensqualität ermöglichen.

Der Hochmeister verwies in seiner kurzen Ansprache auf den Mut der Schwestern, aktiv Zukunft zu gestalten und mit einem solchen Haus das Charisma des „Helfens & Heilens“ auf moderne Weise fortzuführen und für Menschen spürbar werden zu lassen. Damit aber auch dem Wirken der Schwestern ein lebendiges Denkmal zu setzen. Bei aller Wichtigkeit der wirtschaftlichen Rahmendaten, ist es doch der diesen Einrichtungen anvertraute Mensch, der das Zentrum des Handelns bestimmen muss. Die Liebe Gottes darf nicht theoretisches Konstrukt sein, sondern muss für den konkreten Menschen in seiner konkreten Not erfahrbar werden durch Menschen, die Achtsam sind auf das, was der Mensch im jeweiligen Moment braucht, die ihm seine Würde auch in der Hinfälligkeit wahren und Menschen auf den letzten Wegen liebevoll umsorgen und spirituell begleiten. Den dazu notwenigen Segen Gottes erbat der Hochmeister in einer kurzen Andacht.

In den Grundstein wurde ein Deutschordenskreuz, ein Rosenkranz, Geldstücke, eine Deutschordenszeitung und eine Urkunde eingeschlossen, in der auch beeindruckende Baudaten enthalten sind: Gesamtvolumen 62.416 m3 mit einer Nutzfläche von 18.429 m3, die aus ca. 13.000m3 Beton, 2.000 Tonnen Stahl und 244 km Kabel entstehen sollen. Bis zum Jahresende ist beabsichtigt den Rohbau zu errichten.

Mit den besten Wünschen für einen weiterhin guten und unfallfreien Bauverlauf und der Hoffnung, das Haus baldmöglichst den Menschen übergeben zu können, endete die Segensfeier in fröhlicher Atmosphäre bei einem guten Glas Südtiroler Wein und interessanten Begegnungen.