Am ersten Sonntag im September findet in Lana traditionell eine der größten und buntesten Prozessionen Tirols statt, die Maria-Geburts-Prozession. Nach Jahren der Zwandspause aufgrund der Coronapandemie stand im heurigen Jahr stand der Hwst. Herr Hochmeister Frank Bayard den Feierlichkeiten vor.
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kapuzinerkirche begann um 8.00 Uhr das große Pontifikalamt untermalt von sehr talentieren Musikerinnen und Musikern. Der Weg der Prozession war mit Fahnen und Tannengirlanden prächtig geschmückt. Weitaus prächtiger hatte man mit vereinten Kräften über anderthalb Tage Kirche und Hochaltar um das Gnadenbild herum geschmückt.
Der Hochmeister führte in seiner Predigt ausgehend vom Evangelium aus, dass der Stammbaum Jesu die Verortung des Geschehens in Raum und Zeit widerspiegele und vor allem die Frauen, denen wie Papst Benedikt sagte, etwas Peinliches anhafte, Zeichen der Hoffnung sind. Auch wir, die wir sündige Menschen sind, sind hineingenommen in die Liebe und Barmherzigkeit Gottes.
Im Anschluss an das Hochamt formierte sich die Prozession: mehrere Meter hohe Fahnen und Tragfiguren („Ferggelen) wurden von diverse Traditionsgruppen mit geführten und von den Schützen und der Blaskappelle begleitet. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Allerheiligste unter dem frisch restaurierten Baldachin durch die Straßen getragen, unterbrochen von den vier Altären, an denen das Evangelium verkündet und für die Anliegen der Menschen gebetet wurde, bevor der Segen erteilt wurde. Der Hochmeister zeigte sich tief berührt von den vielen Teilnehmenden und im Mitgehen zum Ausdruck gebrachten Glauben und Frömmigkeit.
Am Ende der Prozession wurde der Hochmeister noch zum Abschreiten der Schützen und dem obligatorischen „Schnapsel“ eingeladen, was ihm beides sichtlich Freude bereitete.