„Unsere Liebe Frau vom Deutschen Haus in Jerusalem“
um 1500
Zeugen des Glaubens
Vorbilder im Leben
Bei der Gründung des Hospitals vor Akkon 1190 stellten die Bürger aus Bremen und Lübeck ihr Werk unter die Patronin ihrer heimatlichen Pfarrkirchen: die Gottesmutter Maria. Unsere Liebe Frau vom Deutschen Haus zu Jerusalem ist bis heute oberste Schutzfrau des Deutschen Ordens geblieben.
Nach der Erweiterung der Gemeinschaft um das ritterliche Element wurde während des kampflosen Kreuzzuges Kaiser Friedrichs II. nach Jerusalem 1229 der Ritterheilige Georg mit dem jungen Orden verbunden. Seine eigentliche Bedeutung als zweiter Patron erlangte er ein Jahrhundert später in Preußen.
Das von Elisabeth von Thüringen gegründete Hospital wurde nach ihrem Tod dem Orden übertragen.
Nach der Heiligsprechung Elisabeths 1235 stieg Marburg zu einem spirituellen Zentrum auf, die Heilige zur dritten Ordenspatronin, wenngleich von Beginn an von gesamteuropäischer Bedeutung. Die Trias der Patrone begleitet den Orden seit seiner Gründungszeit, auch wenn ihre spirituelle Zuordnung wechselte.
Über allen thronte stets Maria, der zumeist auch über die vom Orden erbauten Pfarrkirchen des Patronizinium übertragen wurde. Georg stand für den ritterlichen Kampf, Elisabeth für die selbstlose Hospitalität. Im 17. Jahrhundert erfolgte die Zuordnung Georgs zu den Ordensrittern, Elisabeths zu den Ordenspriestern.
Heilige und Patronen
Daneben wurden die mit Kreuz und Kreuzigung sowie mit dem Heiligen Land in Verbindung gebrachten Heiligen verehrt und stets gab es örtlich bevorzugte (Pfarr-)Patrone wie auch individuelle Hinwendung zu anderen Heiligen neben den offiziellen Patronen. Ein Beispiel ist Dorothea von Montau (Preußen), die besondere Verehrung im Deutschen Orden genießt.
Heute ist der Heilige Georg der zweite Patron des Deutschen Ordens. Er steht als Symbol für das standhafte Eintreten des Ordens für seine Ideale in der Welt (Wehren). Die Heilige Elisabeth von Thüringen wurde zur Personalisierung Hospitalität im weiten Sinne (Helfen und Heilen) und zur ersten Patronin. Überstrahlt werden beide von der bereits im Ordensnamen präsenten Gottesmutter Maria.
St. Georg in voller Rüstung zu Fuß reitet aus dem Stadttor
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