19. März 2022

Schlicht gehalten und doch ausdrucksstark: So lässt sich die Hauskapelle im Kur- und Pflegeheim ST. JOSEF Meran der Deutschordensschwestern Lana beschreiben. Hochmeister Frank Bayard war zum Josefitag zu Gast, um diesen sakralen Ort zu segnen.

Die feierliche Segnung mit Altarweihe sollte ein großes Fest werden. Die Deutschordensschwestern Lana wollten allen Beteiligten der Bauarbeiten und jenen, die am guten Gelingen des Kur- und Pflegeheim ST. JOSEF Meran beteiligt waren, ein Zeichen der Anerkennung und des Dankes geben. Corona-bedingt fanden die Feierlichkeiten nur im engsten Kreise statt.

Die Hauskapelle wurde vom Künstler Manfred Alois Mayr gestaltet. Sein Ansinnen bei der Gestaltung der Kapelle war es, „für alle Heimbewohner und Besucher einen Ort der Hoffnung zu schaffen, um mit sich selbst und dem Urgrund des Seins in Kontakt zu kommen, und um Geborgenheit, Schutz und eine heilsame Wirkung auf Körper und Geist zu erfahren“.

Mit dem Einverständnis von Bischof Ivo Muser segnete Hochmeister Frank Bayard am 19. März 2022 die Kapelle im Kur- und Pflegeheim ST. JOSEF der Schwestern des Deutschen Ordens in Meran, sowie den Ambo und den Tabernakel. Nach dem Einsetzen des Allerheiligsten in den Tabernakel durch Diakon Thomas Schwarz am Ende der Feier, entzündete der Hochmeister das Ewige Licht.

Beeindruckend war die zuvor erfolgte Weihe des Marmoraltars, in den S.E. der Hochmeister Reliquien der hl. Karmelitin und Mystikerin Maria Magdalena von Pazzi und des seligen Fürstbischofs Johann Nepomuk von Tschiderer einsetzte. Zudem besprengte der Abt den Altar mit Weihwasser, salbte ihn mit Chrisam und verbrannte darauf nach alter Tradition Weihrauch, während der Kantor P. Christoph Waldner den Heilig-Geist-Hymnus sang.

Nach dem Reinigen wurde der Altar für die Eucharistiefeier gedeckt. Althochmeister P. Prior Arnold Wieland und Dekan Hans Pamer konzelebrierten. Beim musikalisch gestalteten Pontifikalamt mit dabei waren Zeremoniar Florian Weber (persönlicher Sekretär des Hochmeisters), Pater Christoph Waldner und Diakon Thomas Schwarz. Versammelt um Hausherrin und Provinzoberin Sr. Hiltraud Unterkalmsteiner haben die Deutschordensschwestern zahlreich an der feierlichen Weihe teilgenommen und übergaben beispielsweise während der Liturgie die Reliquien an den Hochmeister.

Unter den Geladenen befanden sich unter anderem auch der Familiaren Balleimeister Werner Wallnöfer, Architekt Arnold Gapp, die ehemalige Soziallandesrätin Martha Stocker, Prof. Alfred Königsrainer, Direktor Sepp Haller und der Künstler Josef Rainer, von dem die Madonna aus Ton in der Kapelle stammt.

Von der Gestaltung der Hauskapelle war der Hochmeister sichtlich begeistert: Er bezeichnete sie in seiner Predigt als „spannendes Bauwerk, das etwas Höhlenartiges an sich hat“. Besonders faszinierend sei die Lichtführung an diesem sakralen Ort. „Alles lenkt den Blick auf Altar, Tabernakel und Kreuz“, sagte Abt Bayard. Und das hinter dem Kreuz einfallende Sonnenlicht mache den Moment der Auferstehung Christi greifbar, was mit dem Ostermorgen und mit der Sonne des Ostersonntags zu tun habe, die hinter dem Kreuz von Golgota aufgehe.

Die erste Provinzrätin Sr. Erentraud Gruber bedankte sich am Ende des Gottesdienstes im Auftrag der Provinzoberin Sr. Hiltraud Unterkalmsteiner und im Namen aller Schwestern bei allen Anwesenden herzlich für die gute Zusammenarbeit und das Mitfeiern.

Zum Abschluss dieses bedeutenden Tages fanden sich alle geladenen Gäste in der hauseigenen Mensana im Erdgeschoss ein, wo unter den geltenden Corona-Verordnungen ein festliches Mittagessen genossen werden konnte.

 

 

Sepp Haller / Florian Mair